200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien: Errungenschaften und Perspektiven

Im Jahr 2024 feiert die deutschsprachige Einwanderung in Brasilien ihr 200-jähriges Jubiläum. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Europa mit politischer und wirtschaftlicher Instabilität sowie Kriegen und Agrarkrisen konfrontiert, die viele Europäer dazu veranlassten, bessere Lebensbedingungen auf anderen Kontinenten zu suchen. In dieser Zeit, kurz nach der Unabhängigkeit Brasiliens im Jahr 1822, förderte das brasilianische Reich die Einwanderung von Ausländer*innen. So traf um den  25. Juli 1824 die erste große Welle deutschsprachiger Einwanderergruppen in Brasilien ein und ließ sich in São Leopoldo in der damaligen Provinz São Pedro do Rio Grande do Sul (heute Rio Grande do Sul) nieder. Die meisten Einwanderergruppen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen aus dem rheinisch-fränkischen und moselfränkischen Hunsrück und haben die ersten Kolonien in der Umgebung von der Hauptstadt Porto Alegre gegründet. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam die Migration deutschsprachiger Einwanderergruppen aus anderen Herkunftsgebieten hinzu, wie Pommern, Westfalen, Böhmen, Sachsen, Thüringen, Bayern, Südtirol, Rumänien, dem Wolgagebiet (heutige Ukraine) und der Schweiz. Diese gründeten weitere Kolonien in den Tälern und in anderen Bundesländern.

Die Migrationsgruppe brachten ihre Kulturen, neue landwirtschaftliche Anbautechniken und verschiedene Varietäten der deutschen Sprache mit, von denen viele bis heute an nachfolgende Generationen weitergegeben werden.

Im Laufe der Zeit integrierten sich die deutschsprachigen Gruppen in brasilianische Gesellschaft, indem sie einige ihrer Traditionen beibehielten und gleichzeitig Aspekte der lokalen Kultur übernahmen. Derzeit werden 1,2 Milionen Sprecher*innen von Deutsch als Minderheitensprache in Brasilien geschätzt. Damit ist es das Land mit der zweithöchsten Anzahl an Sprecher*innen des Deutschen als Minderheitensprache weltweit.

Aus diesem Anlass organisieren das Leitorado Brasileiro Guimarães Rosa (IGR/HCIAS) und das Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF) der Universität Heidelberg eine internationale Veranstaltungsreihe mit dem Titel „200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien: Errungenschaften und Perspektiven“. Das Ziel dieser internationalen Veranstaltungsreihe, die von Marília Pinheiro Pereira (IGR/HCIAS) und Angelica Prediger (IDF) koordiniert wird, ist es, diesen Anlass nicht nur am offiziellen Tag (25. Juli) mit Studierenden, Lehrkräften, Forschern und allen Interessierten zu feiern, sondern im gesamten Jahr 2024. Zu diesem Zweck haben wir weitgefächerte öffentliche Vorträge zum Thema Einwanderung aus linguistischer, historischer, sozialer und politischer Perspektive vorbereitet. Die Vorträge beschäftigten sich vor allem mit der Vielfalt des in Brasilien gesprochenen Deutsch und beleuchteten die Fortschritte im Studium des Deutschen als Minderheits-, Fremd- und Zweitsprache. Darüber hinaus planen wir auch kulturelle Aktivitäten. Weitere Informationen zu unserer Agenda finden Sie hier und die vergangenen Vorträge finden Sie hier.

Im Laufe der Zeit integrierten sich die deutschsprachigen Gruppen in brasilianische Gesellschaft, indem sie einige ihrer Traditionen beibehielten und gleichzeitig Aspekte der lokalen Kultur übernahmen. Derzeit werden 1,2 Milionen Sprecher*innen von Deutsch als Minderheitensprache in Brasilien geschätzt. Damit ist es das Land mit der zweithöchsten Anzahl an Sprecher*innen des Deutschen als Minderheitensprache weltweit.

Aus diesem Anlass organisieren das Leitorado Brasileiro Guimarães Rosa (IGR/HCIAS) und das Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF) der Universität Heidelberg eine internationale Veranstaltungsreihe mit dem Titel „200 Jahre deutsche Einwanderung in Brasilien: Errungenschaften und Perspektiven“. Das Ziel dieser internationalen Veranstaltungsreihe, die von Marília Pinheiro Pereira (IGR/HCIAS) und Angelica Prediger (IDF) koordiniert wird, ist es, diesen Anlass nicht nur am offiziellen Tag (25. Juli) mit Studierenden, Lehrkräften, Forschern und allen Interessierten zu feiern, sondern im gesamten Jahr 2024. Zu diesem Zweck haben wir weitgefächerte öffentliche Vorträge zum Thema Einwanderung aus linguistischer, historischer, sozialer und politischer Perspektive vorbereitet. Die Vorträge beschäftigten sich vor allem mit der Vielfalt des in Brasilien gesprochenen Deutsch und beleuchteten die Fortschritte im Studium des Deutschen als Minderheits-, Fremd- und Zweitsprache. Darüber hinaus planen wir auch kulturelle Aktivitäten. Weitere Informationen zu unserer Agenda finden Sie hier und die vergangenen Vorträge finden Sie hier.